Ich möchte dir kurz erklären, was der Name meiner Website eigentlich bedeutet. Die Idee kam mir am 1. Januar 2020, als ich meinen Instgram Account gegründet habe.

Vorab: „healing“ ist hier nicht als vollständige, abgeschlossene Heilung zu verstehen – denn sowohl MS als auch Colitis ulcerosa geltan leider als chronische, unheilbare Krankheiten. Man kann zwar in Remission (Beschwerdefreiheit) kommen, aber komplett heilen kann man diese Erkrankungen (noch) nicht. Und schon gar nicht möchte ich hier irgendwie den Anschein erwecken, dass man sich selbst auf irgendeine Art von einer chronischen Krankheit heilen könne.

Es gibt immer mal wieder Leute, die behaupten, sich selbst durch ihren Lebensstil geheilt zu haben und das auch anderen Menschen versprechen, wenn diese ihren Methoden folgen. Das lasse ich an dieser Stelle mal unkommentiert ;). Auch wenn ich anderen Leuten natürlich gönne, wenn es ihnen gut geht. Aber mir ist es sehr wichtig, eine realistische Sicht zu behalten und vor allem niemandem falsche Versprechungen zu machen, die absolut nicht haltbar sind. Deswegen distanziere ich mich ganz klar von irgendwelchen Heilungsversprechen.

So, das war mir einmal sehr wichtig zu sagen. Also: heilen können wir uns leider nicht. Was du aber sehr gut machen kannst, ist, gesunde Gewohnheiten zu etablieren und Strategien zu entwickeln, um dafür zu sorgen, dass es dir so gut wie nur möglich geht – im Rahmen deiner Möglichkeiten.

Als ich 2019 meine MS Diagnose bekommen habe, waren meine ersten Gedanken nicht „Was ist MS überhaupt?“ oder „Was bedeutet das jetzt für mich?“, sondern „Wie will ich jetzt damit umgehen?“. Mir war von Anfang an wichtig, mich darauf zu fokussieren, was ich chronisch, also langfristig, Gutes für meine Gesundheit tun kann, um zu mehr Wohlbefinden und ein Stück weit mehr zur „Heilung“ zu kommen. Sowohl körperlich (mit gesunder, ausgewogener Ernährung, viel Bewegung, mir Ruhepausen gönnen…), als auch seelisch (an meiner Einstellung und meinen Problemen arbeiten, mehr Selbstliebe zu entwickeln etc.).

Where attention goes, energy flows.

Der Stempel „chronisch krank“ ist nämlich kein schöner. Statt mich nur als chronisch krank zu bezeichnen, habe ich deswegen einen Namen gewählt, der mein Bestreben gut ausdrückt: nämlich chronisch „gesünder zu werden“. Ich wollte auch irgendwie ein Vorbild für andere sein und wollte den Menschen, die auch betroffen sind, zeigen: „Es kann alles besser werden und wir haben viel selbst in der Hand.“ Den Fokus auf das Positive zu setzen ist meiner Meinung nach das Beste, was man für sich selbst tun kann, auch oder gerade wenn man chronisch erkrankt ist.